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Fassadenkonstruktionen

Der erste Eindruck von einem Gebäude entsteht über seine Fassade, daraus ergeben sich eine Vielzahl von Möglichkeiten der Fassadengestaltung. Diese kann aus natürlichen Materialien wie Klinker, Schiefer und Holz, modernen Metall- und Glasoberflächen, formbaren Betonstrukturen und vielen weiteren Materialien bestehen.

Leitlinie des FVHF

Planung und Ausführung von vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden (VHF)

Der Fachverband Vorgehängte Hinterlüftete Fassaden (FVHF) hat eine neue Leitlinie „Planung und Ausführung von Vorgehängten, hinterlüfteten Fassaden“ erarbeitet. Wir haben für Sie hieraus das Wichtigste zum Thema Abdichtung zusammengefasst und mit einigen Anmerkungen versehen.

Hinweise:
* - Bauart Vorgehängte hinterlüftete Fassade gilt nach DIN 4108-3 als Schlagregensicher. Offene Fugen in der Bekleidungsebene beeinträchtigen den Regenschutz (gem. Tabelle 5 der DIN 4108-3) nicht.
**- Eine Unterbrechung des Luftstroms könnte zur Anreichung von Feuchtigkeit in der Dämmung führen. Die Folgen: Schlechtere Dämmwerte, Energieverluste, höhere Heizkosten sind inzwischen hinreichend beschrieben worden.
***- Winddichtheit ist nicht mit Luftdichtheit zu verwechseln, denn sie gehört zu der äußeren Abdichtung!

1. Allgemeines

1. Allgemeines

Normalerweise wird unter der Bezeichnung Vorgehängte, hinterlüftete Fassade eine an der tragenden Wand montierte Fassadenkonstruktion verstanden, die aus Wärmedämmung, Fassadenaufhängung (Unterkonstruktion) und der Wetterschutzschicht besteht. Da die Wetterschutzschicht von der Wärmedämmung mit einer mit der Außenluft verbundenen Luftschicht getrennt ist, spricht man hier von einer Kaltfassade.

2. Bekleidung

2. Bekleidung

Die Fassadenbekleidung (Wetterschale) ist normalerweise für den Witterungsschutz wie z.B. Schlagregen und Wind zuständig. Der gegenwärtige Trend zu den sog. „Offenen Fassaden“ (z.B. aus Lochblechen oder Streckmetallgittern) macht zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Dämmung erforderlich. - Ab einem Öffnungsanteil der Fassadenbekleidung von 5% oder ab einer Fugenbreite von >15 mm wird ein zusätzlicher Witterungsschutz empfohlen (z.B. Fassadenbahn oder Fugenunterlegung).* - Bei Verwendung von Fugendichtbändern ist insbesondere auf deren Beanspruchungsgruppe und die richtige Komprimierung in der Fuge zu achten. - Bei Verwendung von elastischen Dichtstoffen ist auf die Eignung zu achten: Außenabdichtung (witterungsbeständig); elastisches Verhalten (Fugenbewegungen); Verträglichkeit (z.B. bei Naturstein).

3. Unterkonstruktion

3. Unterkonstruktion

Die Unterkonstruktion ist im Bereich der Hinterlüftung so zu planen, dass die Luftzirkulation nicht behindert wird (vorzugsweise vertikal). - Es sind möglichst thermisch getrennte Wandkonsolen vorzusehen (wärmebrückenarm). - Für Unterkonstruktionen aus Holz ist bei offenen Wetterschalenbereichen ein Feuchteschutz vorzusehen (z.B. EPDM-Folien bei offenen Fugen)

4. Hinterlüftung

4. Hinterlüftung

Die Hinterlüftung erzeugt in Verbindung mit Zu- und Abluftöffnungen einen permanenten Luftstrom hinter der Bekleidung. Hierdurch wird die Feuchtigkeit aus der Fassaden- und Außenwandkonstruktion nach außen abgeführt. ** - Der Hinterlüftungsquerschnitt (Luftschicht) soll mindestens 20mm betragen (in Ausnahmefällen wie bei Brandschotts min. 5mm). Planerisch sind aber auf Grund von Bautoleranzen 30 bis 50 mm Hinterlüftungsquerschnitt vorzusehen. - Be- und Entlüftungspunkte sind mit mindestens 50 cm²/m Fassadenanschluss vorzusehen. - Die Hinterlüftung ist insbesondere bei dampfdichten Außenbekleidungen für den Feuchtehaushalt der Fassade unerlässlich, weil es sonst zum Feuchtestau hinter der Fassadenbekleidung kommen kann.


Glasfassade

 

Ganzglas-, Element- und Pfosten-Riegel-Fassaden werden meist als Komplettsysteme geliefert. Die vorgefertigten Systeme schließen meist die Abdichtungslösungen innerhalb der Fassade ein. Randanschlüsse bedürfen jedoch weiterhin der vollen Aufmerksamkeit der Planer, insbesondere in der genauen Abstimmung zwischen angrenzenden Gewerken. Wir zeigen Ihnen, welche Abdichtungsmaterialien und Ausführungsmöglichkeiten bestehen.

Metallfassade

Metallfassaden vermitteln eine starke Beständigkeit, denn die glatten Oberflächen sind in der Regel leicht zu reinigen und unempfindlich gegen Verschmutzungen. Gleichzeitig erlauben die vielseitigen Eigenschaften von Metallen nahezu jede erdenkliche Fassadenform. Zurzeit sind besonders die sogenannten offenen Fassaden en vogue: Lochbleche, Streckmetallgitter, Architekturgewebe oder Metallpaneele mit großen offenen Fugen sollen den Fassaden ein dreidimensionales Erscheinungsbild verleihen. Ein effizienter Schutz vor Wind und Wetter ist dabei durch eine entsprechend hochwertige Fassadenfolie gewährleistet, die genau auf die spezifischen Anforderungen abgestimmt wird.

Betonfassade

Betonfassade

Vorgefertigte Betonfassaden sind wärmebrückenarmen Konstruktionen und bieten neben einer schnellen und kostengünstigen Lösung zudem eine große Gestaltungsvielfalt sowieBeständigkeit. Betonfassaden haben einen besonders positiven Einfluss auf die Nachhaltigkeit eines Gebäudes – jedoch nur dann, wenn auch die Fassadenfugen mit entsprechender Sorgfalt energetisch optimiert und dauerhaft erstellt werden. Moderne High-Tech-Lösungen bieten hier optimale Ergebnisse und ermöglichen sogar eine effiziente Sanierung alter Betonfassaden bei laufendem Betrieb.

Natursteinfassade

Natursteinfassade

Bei der Verwendung von bauchemichen Substanzen ist besonders bei Naturstein Vorsicht zu bewahren: Zum einen besteht bei vielen Dichtstoffen und Fugen-Dichtungsbändern die Gefahr, dass die enthaltenen Substanzen das Gestein angreifen, zum anderen sollte die Bewegungsfähigkeit des Dichtungsmaterials bei 20% liegen, um ausreichend Spielraum für Gebäudebewegungen zu lassen. Die Produktauswahl sollte daher mit großer Sorgfalt getroffen werden.

Holzfassade

Holzfassade

Holzfassaden können sehr vielseitig sein. Dies zeigt sich bereits in den unterschiedlichen Materialformen: Es gibt Holzfassaden aus Brettern bzw. Profilen, aus Schindeln und aus Platten. Auch für die Montage bestehen deutliche Unterschiede in den Vorgehensweisen: Stülpschalung, Boden-Deckel-Montage, Nut- und Federmontage sowie Lamellenoptik. In unserem Archiv finden Sie zahlreiche Planungshilfen für jedes dieser Szenarien. Außerdem beraten wir Sie gerne bei der Auswahl des passenden Holzschutzes – welcher für die Lebensdauer von Holzfassaden elementar ist. Ein dauerhafter Schutz vor Witterungseinflüssen und Durchfeuchtung lässt sich mit zielgenauen Konzepten leicht umsetzen.

Holzfassaden Flächenabdichtung

Holzfassaden Flächenabdichtung

Abdichtungsebene : Abdichtungsart / Referenzprodukt

Holzfassaden - Anschluss Fenster mit Rollladenkasten

Holzfassaden - Anschluss Fenster mit Rollladenkasten

Abdichtungsebene : Abdichtungsart / Referenzprodukt

Mischfassade

Mischfassade

Innovative Fassadengestaltung beschränkt sich lange nicht mehr zwingend auf ein Material. Wo zwei oder mehr Baustoffe aufeinandertreffen, ist es für die Planung der Abdichtung wichtig, sich mit den unterschiedlichen Eigenschaften der Materialien auseinanderzusetzen. Ausschlaggebend sind hierbei nicht nur die thermisch bedingte Ausdehnungen, sondern auch die unterschiedlichen Oberflächeneigenschaften.